Lothar von Richthofen war ein deutscher Jagdflieger während des Ersten Weltkriegs. Er wurde am 27. September 1894 in Breslau, Schlesien (heute Wrocław, Polen), geboren und starb am 4. Juli 1922 in seinem Haus in Berlin.
Lothar von Richthofen war der jüngere Bruder des berühmten deutschen Jagdfliegers Manfred von Richthofen, auch bekannt als der "Rote Baron". Wie sein Bruder trat Lothar 1915 in die deutsche Luftwaffe ein und begann seine Karriere als Beobachter in einem Aufklärungsflugzeug. Im Jahr 1916 wechselte er zur Jagdfliegerei und wurde anschließend Mitglied der berühmten "Jagdstaffel 11" (Jasta 11).
Lothar von Richthofen wurde zu einem erfolgreichen Jagdflieger, der während seiner Karriere insgesamt 40 Siege errang. Er war bekannt für seine waghalsigen und aggressiven Flugmanöver, erlitt jedoch auch mehrfach Verwundungen. Aufgrund seiner Leistungen wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet, der höchsten militärischen Auszeichnung des Deutschen Reiches.
Nach dem Tod seines Bruders Manfred im April 1918 übernahm Lothar von Richthofen das Kommando über die Jagdstaffel 11. Er beendete den Krieg als Rittmeister (Hauptmann) und kehrte nach dem Kriegseinsatz in die zivile Luftfahrt zurück. Er arbeitete zunächst als Testpilot und später als Verkehrsflieger.
Lothar von Richthofen starb 1922 im Alter von nur 27 Jahren an Tuberkulose. Seine herausragende Leistung und sein Mut als Jagdflieger machten ihn zu einer Legende im Ersten Weltkrieg und zu einem wichtigen Teil der Geschichte der Luftfahrt.
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